
Abschied nach über 20 Jahren: Prof. Dr. Jürgen E. Schwab geht in den Ruhestand
Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Katholischen Hochschule Freiburg verabschiedet sich Prof. Dr. Jürgen E. Schwab in den Ruhestand. Der langjährige Professor für Bildung und Sozialisation hat mit seiner Arbeit nicht nur Generationen von Studierenden geprägt, sondern auch wichtige Impulse in Forschung, Lehre und Praxis gesetzt.
Schwab, ausgebildeter Erziehungs- und Sozialwissenschaftler und promoviert an der Goethe-Universität Frankfurt, brachte von Beginn an eine klare Vision mit: Bildung müsse lebensweltnah, kritisch und medienkompetent sein. In seiner Forschung widmete er sich unter anderem dem informellen Lernen, der sozialen und digitalen Sozialisation sowie der Rolle von Medien in der Bildungsarbeit – Themen, die heute aktueller denn je sind.
Als Leiter des Zentrums für Bildungs- und Sozialisationsforschung (ZEBUS) an der KH Freiburg hat Schwab zahlreiche Projekte angestoßen, begleitet und evaluiert. Auch in der Lehre setzte er Maßstäbe: Mit der Zusatzausbildung „Erlebnis- und Umweltpädagogik“ (ERLUM) etablierte er ein neues und besonderes Angebot nicht nur für Studierende der Sozialen Arbeit.
Mit Fachpublikationen wie der Reihe zur „Handlungsfeldorientierung in der Sozialen Arbeit“ zusammen mit M. Becker und C. Kricheldorff und „Evaluieren und Forschen für die Soziale Arbeit” mit M. Stegmann, setzte er wesentliche Akzente für Theorie und Praxis. Gleichzeitig blieb er ein Hochschullehrer, der den Dialog mit Studierenden stets auf Augenhöhe suchte – leidenschaftlich, klar und mit einem feinen Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen.
Nun verlässt Prof. Schwab die Hochschule – nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Kolleg:innen, Wegbegleiter:innen und Studierende danken ihm für sein jahrzehntelanges Engagement, seine Impulse und seine Beharrlichkeit. Der Ruhestand ist ihm gegönnt – ein Buchprojekt soll u.a. im nächsten Jahr noch realisiert werden „Filme bewegen. Bildung nicht nur im Halbdunkel des Kinos“. Seine Stimme in Forschung und Lehre wird sicher fehlen.

