Alumni­Spotlight

Tobias Rohrwasser: "Ich wollte mehr bewirken"

Ein KH-Freiburg-Alumnus über Verantwortung, Chancen und seinen Weg in die Soziale Arbeit

Warum hast du dich für ein Studium an der KH Freiburg entschieden?

Ich habe mich für ein Studium an der Katholischen Hochschule Freiburg entschieden, weil ich nach meiner praxisintegrierten Ausbildung als Erzieher mein Wissen gezielt erweitern wollte. Mein Ziel war es, mich beruflich breiter aufzustellen und durch das Studium der Sozialen Arbeit vielfältigere Einsatzmöglichkeiten im sozialen Bereich zu erhalten. Besonders angesprochen hat mich das verkürzte Studium der Sozialen Arbeit, dass die KH Freiburg anbietet – es passte ideal zu meinem Wunsch, möglichst bald wieder in die Berufspraxis zurückzukehren und dabei auf meine bereits erworbenen Kenntnisse aufzubauen. Mich haben die inhaltliche Gestaltung der Module sowie die enge Verzahnung von Theorie und Praxis überzeugt, sowie das Leitbild der KH zukünftige Studierende zu einer eigenverantwortlichen Berufspraxis zu befähigen.

Wie hast du dein Studium an der KH Freiburg erlebt? Gab es besondere Highlights?

Das Studium an der KH Freiburg war für mich eine sehr bereichernde und schöne Zeit, in der ich mich durchweg wohlgefühlt habe. Besonders spannend fand ich die Seminare, in denen wir in Kleingruppen intensiv diskutierten und uns zu verschiedenen Themen austauschen konnten. Diese Form des Arbeitens hat nicht nur den Zusammenhalt unter den Kommiliton*innen gestärkt, sondern auch den Lernprozess deutlich vertieft. Ein großes Plus war dabei die enge Verbindung zur Praxis. Die Hochschule hat gezielt mit passenden Kooperationspartnern gearbeitet und Dozent*innen aus der Praxis eingebunden. So wurde der Theorie-Praxis Transfer greifbar und realitätsnah vermittelt, was für mein eigenes Verständnis und meine berufliche Orientierung sehr wertvoll war.

Wie hat dein/Ihr Studium an der KH Freiburg dich/Sie auf deine jetzige berufliche Tätigkeit vorbereitet?

Das Studium an der KH Freiburg hat mir eine fundierte Grundlage für meine heutige Tätigkeit als Arbeitsvermittler im Jobcenter gegeben. Besonders die Lehrveranstaltungen und Seminare haben mich gut darauf vorbereitet, mit den vielfältigen Herausforderungen im Berufsalltag professionell umzugehen.

Die Inhalte aus den Modulen „prekäre Lebenslagen und Strukturen Sozialer Arbeit“ haben mir geholfen, die rechtlichen Rahmenbedingungen im SGB kennenzulernen, zu berücksichtigen und praktisch anzuwenden und Kund*innen transparent über ihre Möglichkeiten zu beraten. Ich konnte dadurch ein vertieftes Verständnis für komplexe soziale Problemlagen entwickeln – ein Wissen, das mir im Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen täglich zugutekommt. Auch im Handlungsfeld Familie sowie das Thema Empowerment waren für meine Tätigkeit wertvoll: Sie haben mir geholfen die Stärken und Ressourcen meiner Kund*innen besser zu erkennen und gezielt zu fördern, um gemeinsam realistische berufliche Perspektiven zu entwickeln. Insgesamt war das Studium ein wichtiger Baustein, um meine Aufgaben im Jobcenter kompetent, empathisch und lösungsorientiert ausführen zu können.

Was war deine/Ihre erste berufliche Station nach dem Studium?

Meine erste berufliche Station, nach dem Studium war das Jobcenter Freiburg, wo ich seit Februar 2023 als Arbeitsvermittler im Kompetenzcenter für Zugewanderte begonnen habe und bis heute tätig bin. Bereits während meines Praxissemester im Studium konnte ich im Jobcenter Freiburg erste Einblicke in die verschiedenen Abteilungen des Jobcenters erhalten und so erste Einblicke in die Arbeitsweise und Strukturen gewinnen und habe schnell gemerkt, dass mich die Arbeit im Jobcenter sehr anspricht. Sie ist nicht nur sinnstiftend, sondern bietet auch vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung innerhalb der Behörde. Hinzu kommt, dass das Jobcenter als Behörde sich kontinuierlich weiterentwickelt – nicht zuletzt aufgrund politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Dadurch entstehen immer wieder neue, spannende Aufgabenfelder, die mit verantwortungsvollen Herausforderungen verbunden sind und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen fördern. Genau diese Dynamik macht die Arbeit für mich so interessant und erfüllend.

Was bedeutet für dich/Sie „soziale Verantwortung“ und wie hast/hast du/Sie das während deines/Ihres Studiums und deiner/Ihrer Arbeit erlebt?

Soziale Verantwortung heißt für mich, sich aktiv für Gerechtigkeit, Teilhabe und Chancengleichheit einzusetzen. Im Studium wurde mein Bewusstsein dafür durch Diskussionen, Reflexionen und praxisnahe Lehrveranstaltungen geschärft. Besonders die Auseinandersetzung mit Armut, Ungleichheit und Empowerment hat mir neue Perspektiven eröffnet.

Die Hochschule hat es durch praxisnahe Lehre und engagierte Dozierende ermöglicht, diese theoretischen Inhalte mit konkretem Handeln zu verknüpfen.

In meiner jetzigen Tätigkeit im Jobcenter erlebe ich soziale Verantwortung ganz unmittelbar. Ich begleite Menschen mit sehr unterschiedlichen Biografien, häufig in schwierigen Lebenssituationen – insbesondere geflüchtete Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern. Hier ist es mir wichtig, nicht nur die arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen im Blick zu haben, sondern vor allem auch ganzheitlich, empathisch und ressourcenorientiert zu arbeiten. Mein Ziel ist es, gesellschaftliche Integration mitzugestalten und individuelle Teilhabe zu ermöglichen.

Was würdest du den aktuellen Studierenden der KH Freiburg mit auf den Weg geben?

Nutzt die Studienzeit intensiv – sie bietet eine einmalige Chance, euch auszuprobieren, Netzwerke zu knüpfen und euren Weg zu finden. Nehmt die vielfältigen Angebote wahr: Lehrveranstaltungen, Projekte, Workshops, Auslandssemester. Stellt Fragen, bringt euch ein, und sammelt Erfahrungen. Rückblickend vergeht diese Zeit schneller, als man denkt – und sie legt die Grundlage für alles, was danach kommt.

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