Veranstaltung

Talkpunkt: Unsichtbares sichtbar machen

Gelungener Auftakt der Vortragsreihe „Talkpunkt“: Psychologin Amira Blätte thematisierte die wichtige Rolle von Freundschaften, wenn es der Seele schlecht geht.

Die jährlich von Studierenden organisierte Vortragsreihe „Talkpunkt“ startete am Dienstag, dem 18. November, mit einem großen Interesse an einem essentiellen Thema: Was können Freundschaften (noch) leisten, wenn es der einen Person psychisch schlecht geht?

Rund 200 Besucher*innen folgten der Einladung in den DCV-Saal, um die Psychologin Amira Blätte zu erleben. Bekannt durch ihre zugängliche und fachlich fundierte Aufklärungsarbeit auf Social Media, sprach sie offen und auf Augenhöhe darüber, wie schwer es sein kann, wenn psychische Belastungen wie Depressionen, Essstörungen oder Ängste plötzlich den Alltag bestimmen.

In ihrem Vortrag beleuchtete Amira Blätte die Kluft zwischen dem wohlmeinenden Satz „Ich bin für dich da“ und der Realität, wenn die Krise eintritt. Im Spannungsfeld von Nähe, Überforderung und echter Verbundenheit zeigte sie auf, wie man psychische Warnsignale bei sich selbst und bei Freunden erkennt. Ein zentrales Element war dabei die Notwendigkeit, klare Grenzen zu setzen – nicht nur zum eigenen Schutz, sondern auch, um der betroffenen Person die nötige professionelle Hilfe zu ermöglichen.

Ein starkes Plädoyer hielt die Psychologin für die Macht der Sprache. Denn oft beginnt die Entlastung schon damit, die Dinge beim Namen zu nennen. „Es wird immer etwas anders, wenn man es ausspricht“, fasste Amira Blätte die befreiende Wirkung des offenen Redens zusammen. Mit ihrer Arbeit schafft sie einen wichtigen Raum für Verständnis und Entstigmatisierung, besonders für die Generation Z.

Fortsetzung der Vortragsreihe „Talkpunkt“

Der "Talkpunkt" wird mit zwei weiteren spannenden Terminen fortgesetzt, zu denen wir Sie herzlich einladen: Am Dienstag, dem 2. Dezember, um 18:00 Uhr im DCV-Saal spricht Marco Kuhn-Schönbeck, Betriebswirt und Gerontologe, über das Thema „Stell Dir vor es ist Soziale Arbeit, und keiner sieht hin!“.

Nur eine Woche später, am Dienstag, dem 9. Dezember, ebenfalls um 18:00 Uhr im DCV-Saal, folgt der Vortrag von Sabine Fries, Professorin für Gehörlosengemeinschaft und Gebärdensprachdolmetschen, unter dem Titel „Wenn Sprache gesehen wird: Kultur, Macht & Teilhabe“. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit!

Zur News-Übersicht