DiBiWohn

Digitale Bildungsprozesse für ältere Menschen in seniorenspezifischen Wohnformen der institutionalisierten Altenhilfe

Das interdisziplinäre Verbundprojekt umfasst grundlagen- und anwendungsbezogene Forschungsschwerpunkte in Bereichen der empirischen Bildungsforschung, Gerontologie und Medienpädagogik. Es richtet sich an einen Personenkreis, der bislang von Bildungs- und Digitalisierungsangeboten unzureichend erschlossen wurde:

Ältere Menschen, die in seniorenspezifischen Wohnformen der institutionalisierten Altenhilfe leben (Betreutes Wohnen und Pflegewohnen).
Forschungsschwerpunkte umfassen zum einen bildungstheoretische Forschungsinhalte, die sich auf grundlegende Fragen zu (digitalen) Bildungsprozessen im höheren und hohen Alter beziehen und hierzu Rückwirkungen und Korrelate auf die Bildungs-, Medien- und Technikbiographie, auf Identitätsarbeit und auf Lebenswelt untersuchen. Zum anderen stehen bildungspraktische Forschungsinhalte im Fokus, die sich auf die Entwicklung und Gestaltung von informellen und non-formalen digitalen Bildungsformaten im Alter richten.
Mittels partizipativer Methoden und einer Kombination aus Peer-to-Peer-Konzept und einem Train-the-Trainer-Ansatz sollen für diese technikunerfahrene Zielgruppe digitale Zugänge (wie Tablets und Internet) erschlossen werden und sowohl Bildungsangebote wie auch Teilhabe- und Teilgabeangebote im Sozialraum entwickelt werden. Darüber hinaus gilt es speziell für das digitale Ehrenamt im Alter (Technik- und Lernbegleiter*innen) digitale Formate zur Vernetzung und Weiterbildung (z.B. Online-Plattformen) zu untersuchen und zu implementieren.
Das Forschungsprojekt startet zunächst in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an strukturstarken Standorten der Praxispartner und vorrangig in Betreuten Wohnanlagen mit integrierten Pflegeangeboten. Die Forschungsbefunde und daraus entwickelten Bildungs- und Handlungskonzepte münden (nach drei Jahren) in ein Transferkonzept, das bundesweit auf weitere Wohnformen von Trägern der Altenhilfe (insbesondere ambulante und stationäre Pflege) skaliert werden soll und hierbei auch weitere Bildungsträger (z.B. Volkshochschulen, Senioren-Universitäten) einbeziehen möchte.
Das Verbundprojekt DiBiWohn hat eine Laufzeit von fünf Jahren (09/2020 – 08/2025) und wird gefördert durch das BMBF (Link zum Forschungsschwerpunkt Digitalisierung im Bildungsbereich des BMBF-Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung).
Verbundleitung hat das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg (ab 01.09.2021 das IAF an der Katholischen Hochschule Freiburg); weitere Partner sind das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), Ludwigshafen und die Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart.

Am IAF sind zwei Forschungsbereiche angesiedelt:
1. Bildungsbiographie- und Sozialraumforschung (FKZ: 01JD1908A-C). Dabei werden bildungstheoretische Grundsatzfragen, wie z.B. die Erfassung (digitaler) Bildungs- und Aneignungsprozesse, mit biographischen und problemzentrierten Interviews bei Bewohnern aus seniorenspezifischen Wohnformen untersucht. Zudem werden im Projektverlauf durch das IAF Aspekte sozialer Teilhabe beleuchtet und der Impact der entwickelten Bildungsformate auf sozialräumlicher Ebene analysiert. Hierzu übernimmt es im Projekt die Koordination der qualitativen Methoden und Prozessabläufe.
Projektleitung: Prof.in Dr. Ines Himmelsbach

2. Mediengerontologische Forschung (FKZ: 01JD1908A-A): Dies umfasst zum einen Grundlagenforschung in Bezug auf die Digitalisierung von Einrichtungen der Altenhilfe und deren Bewohnerschaft und in Bezug auf das digitale Ehrenamt im Alter (z. B. digital literacy). Zum anderen sollen psychologische Auswirkungen und Mediatisierungsprozesse durch digitale Bildung auf die Lebenswelt (u.a. soziale Teilhabe, bürgerschaftliche Partizipation, Obsoleszenz, Selbstwirksamkeit, Altersbild, Lebenszufriedenheit) längsschnittlich untersucht werden. Im Projekt übernimmt es die Koordination der quantitativen Methoden und Prozessabläufe (bis 31.08.2021 am IFG Universität Heidelberg)
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Doh & David Leopold

Verbundleitung: Prof. Dr. Michael Doh

Link zur Projekthomepage.

Projektleitung (KH Freiburg)

  • Prof.in Dr. phil. Ines Himmelsbach – ines.himmelsbach@kh-freiburg.de
  • Prof. Dr. Michael Doh – michael.doh@kh-freiburg.de

Akademische Mitarbeiter*innen

  • Tjard de Vries – tjard.devries@kh-freiburg.de
  • Christina Klank – christina.klank@kh-freiburg.de
  • David Leopold - david.leopold@kh-freiburg.de
  • Linda Göbl - linda.goebl@kh-freiburg.de

Projektpartner (extern)

  • Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg – Prof. Dr. Michael Doh (KH Freiburg) & David Leopold (michael.doh@gero.uni-heidelberg.de oder michael.doh@kh-freiburg.de)
  • Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm - Dr. Markus Marquard (markus.marquard@uni-ulm.de)
  • Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), Ludwigshafen - Thomas Schmid (schmid@medienanstalt-rlp.de)
  • Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart - Dr.in Judith Schoch ( judith.schoch@ev-heimstiftung.de )

Laufzeit

2020 – 2025

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Prof.in Dr. phil. Ines Himmelsbach

Prorektorin Forschung, Institutsleitung IAF, Studiengangsleitung Verbundmaster Angewandte Gerontologie, Professorin

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Prof. Dr. Michael Doh

Professor für Digitale Transformation im Sozial- und Gesundheitswesen

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Tjard de Vries

Forschungskoordinator & Akademischer Mitarbeiter

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Christina Klank

Akademische Mitarbeiterin

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David Leopold

Akademischer Mitarbeiter

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Linda Göbl

Akademische Mitarbeiterin

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