FACHTAG: Psychische Belastungen junger Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe – Pädagogik im Spannungsfeld von Krise und Bewältigung

GEMEINSAMER FACHTAG DER KATHOLISCHEN HOCHSCHULE FREIBURG,
EVANGELISCHEN HOCHSCHULE FREIBURG, STADT FREIBURG UND der Waisenhausstiftung FREIBURG

„Verhaltensauffälligkeiten“ und psychische Erkrankungen sind bei Kindern und Jugendlichen, die in den Hilfen zur Erziehung – und hier vor allem in den teil- und vollstationären Maßnahmen – begleitet werden, heute eher die Regel als die Ausnahme. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie wie auch der Krieg gegen die Ukraine, die anhaltenden Fluchtbewegungen sowie die Klima-Krise führen zu verstärkenden Belastungen, sowohl für die jungen Menschen als auch für die sie begleitenden Fachkräfte.

In dieser Veranstaltung werden wir mit Blick auf die pädagogische Arbeit im Feld verschiedene Handlungsmöglichkeiten vorstellen und gemeinsam diskutieren, um die aktuell besonders herausfordernden Bedingungen für die jungen Menschen in den Hilfen zur Erziehung wie auch für die Fachkräfte möglichst gut bewältigen zu können.

Die Katholische Hochschule Freiburg bietet für dieses spannende Themenfeld ein Forum und weist schon heute auf den Fachtag hin, der stattfinden wird

am 05. Mai 2023
an der Katholischen Hochschule Freiburg
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In guter Tradition wird der Tag in Kooperation mit der Stadt Freiburg, der Waisenhausstiftung Freiburg und der Evangelischen Hochschule Freiburg gestaltet, unter Beteiligung von Fachexpert*innen aus Wissenschaft und Praxis.

09:30 Uhr Begrüßung

  • Prof.in Dr. Stephanie Bohlen, Rektorin Katholische Hochschule Freiburg
  •  Marianne Haardt, Direktorin der Stiftungsverwaltung

09:45 Uhr – Impulse mit anschließender Diskussion

  • Moderation: Prof.in Dr. Mone Welsche & Prof.in Dr. Silke Kaiser

Psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen im  Kontext der Hilfen zur Erziehung (HzE)

  • Prof. Dr. Andreas Mayer

Institutionelle Gelingensfaktoren der Waisenhausstiftung in der Versorgung psychisch belasteter junger Menschen – ein  Fallbeispiel aus der stationären Jugendhilfe

  • Christine Maywald, Regina Sander

11:15 Uhr – Kaffeepause

11:45 Uhr – Parallele Workshops zum Tagungsthema | 1. Runde

W1     Beziehung und Resilienz – Resilienzförderung in der  stationären Kinder- und Jugendhilfe, Prof.in Dr. Silke Kaiser

Kinder und Jugendliche in der stationären Kinder- und Jugendhilfe sind in ihrer Resilienz sehr gefordert, da sie sich oft mit vielfältigen Risikofaktoren konfrontiert sehen. Umso zentraler sind der Aufbau von Schutzfaktoren und die Förderung von Resilienz, bestenfalls basierend auf einer professionellen Beziehungsgestaltung durch pädagogische Fachkräfte. Im Workshop erarbeiten wir nach einem theoretischen Impuls Möglichkeiten alltagsintegrierter Resilienzförderung.

W2    Selbstfürsorge als berufliche Kompetenz für Fachkräfte in der stationären Jugendhilfe, Mara Roth und Katrin Brändle

Die Arbeit in der Stationären Jugendhilfe ist ein vielfältiges, wichtiges und zukunftsweisendes Arbeitsfeld, das Anforderungen an die Fachkräfte stellt, die zu hoher Belastung führen können und auch Risiken wie sekundäre Traumatisierung beinhalten.
Dienstgeber sind gefordert, sich in vielfältiger Weise für gute Arbeitsbedingungen, Unterstützung und Reflexionsräume zu engagieren. Auf Seiten der Mitarbeitenden ist der Aufbau einer Praxis der Selbstfürsorge sowohl individuell als auch in den Teams unbedingt notwendig.
Im Workshop wollen wir unseren Ansatz und unsere Erfahrungen darstellen und diskutieren.

W3    Störungsbildspezifische Aufgaben und  Unterstützungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag,
Prof. in Dr. Mone Welsche

Bei Betrachtung der psychischen Belastungen, die sich bei vielen Kindern und Jugendlichen in den HzE zeigen, wird deutlich, dass ein Zusammenkommen von Entwicklungsverzögerungen, psychopa-thologischen Störungsbildern und herausfordernden Entwicklungsbedingungen eher die Regel als die Ausnahme darstellt. In diesem Workshop werden wir den Fokus auf spezifische Störungsbilder (AD(H)S, Störungen des Sozialverhaltens, Ängste und Depression) setzen und Aufgaben wie Unter-stützungsmöglichkeiten in der pädagogischen Alltagsgestaltung diskutieren und erarbeiten.

W4    Handlungsmöglichkeiten bei psychischen Krisen im pädagogischen Alltag,     
Regina Sander und Christine Maywald, Shirin Seyyedi-Kuhlmann und Laura Wiest

In der Kinder- und Jugendhilfe ist der pädagogische Alltag immer wieder von psychischen Krisen geprägt. Im Workshop wollen wir uns darüber austauschen, was Jugendliche vor dem Hintergrund ihrer psychischen Erkrankung nachhaltig stabilisieren kann und es werden Handlungsmöglichkeiten und Methoden hierzu vorgestellt. Ziel ist es die Handlungssicherheit der pädagogischen Fachkräfte zu stärken und dabei Selbstwirksamkeit zu erleben.

12:45 Uhr – Mittagspause

13:45 Uhr – Parallele Workshops | 2.  Runde (Inhalte wie vormittags)

14:45 Uhr – Kaffeepause

15:00 Uhr – Berichte aus den Workshops

  • Moderation: Prof.in Dr. Mone Welsche & Prof.in Dr. Silke Kaiser

15:30 Uhr – Abschluss

 

Die Veranstaltung vor ist Ort ausgebucht. Die Livestream-Vorträge am Vormittag sind online noch buchbar.

Bitte senden Sie eine E-Mail mit ihrem Namen an: iww@kh-freiburg.de oder verwenden sie das bereitgestellte Anmeldeformular.

Die Zusendung des Panopto-Links erfolgt eine Woche vor dem Fachtag.

Anfahrt

Die Begrüßungsansprachen und Impulsreferate (9:30 Uhr bis 11.15 Uhr) können per Livestream verfolgt werden. Für die Zusendung des Links senden Sie uns bitte eine E-Mail an iww@kh-freiburg.de.
Sie erhalten ca. eine Woche vor dem Fachtag alle weiteren Informationen.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Fachkräfte aus den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen

                

Copyright Christa Karcher, Katholische Hochschule Freiburg
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Christa Karcher